Öffnung des Iran

Begrenzungsbild

Die Bevölkerung des Iran freut sich auf neue Geschäfte mit Europa, dem man kulturell nahesteht. „Europäische Qualität ist hier hoch geschätzt“. Die Bevölkerung freut sich auf die Rückkehr der Normalität – allen voran gut ausgebildete Jugendliche, die sich erhoffen, dass europäische Unternehmen dort Arbeitsplätze schaffen.

Die Amtssprache des Iran ist Persisch. Sie wird von etwa 58 % der Iraner als Muttersprache gesprochen, außerdem lernt sie jeder Iraner in der Schule. Daneben existieren viele weitere Sprachen, darunter Kurdisch, Lurisch, Arabisch und vor allem Azeri, eine Turksprache, die von etwa 26 % der Bevölkerung vor allem im Nordwesten des Landes gesprochen wird.

  • Bild
  • Bild
  • Bild

Geschäftschancen

Begrenzungsbild

Markt:

80 Mio. Menschen im Iran; 400 Mio. Menschen in der Großregion

Zitate:

„Österreich ist für uns das Tor in die Europäische Union!“

Iranischer Handelskammerpräsident Khamoushi im November 2006.

„Die Möglichkeiten, die durch die Privatisierung entstehen, sind ungeahnt groß!“

Der iranische Notenbankchef Walliollah Sejf:

„Der Euro ist unsere wichtigste Handelswährung, weil wir in US-Dollar nicht handeln“

sagte Sejf bei einem Gespräch mit der „Presse“ in der Iranischen Residenz in Wien.

Image module

Lob für Österreich

Für Österreich hatte der iranische Notenbankchef nur lobende Worte. Zwischen den beiden Ländern herrsche „reger Austausch“. Schon vor und während der Sanktionen habe es gute Beziehungen zwischen Wien und Teheran gegeben. Auch die Kontrollbank bestätigt großes Interesse heimischer Unternehmen an Geschäften mit dem Iran.

„Nach dem Ende der Sanktionen sei es zum Abschluss einer ganzen Reihe von Projekten in den Sektoren Energie, Gesundheit und Landwirtschaft gekommen“, so Sejf.

Interessante Branchen

Begrenzungsbild
Umwelt

Der Iran hat massive Probleme mit seinen Wasserressourcen und dessen Verwendung sowie Müll und Luftverschmutzung. Dies hat zu einem Umdenken in den letzten Jahren geführt. War Umweltschutz vorher ein Randthema, so kommt ihm mittlerweile eine zentrale Bedeutung zu. Großprojekte zielen einerseits auf die Reduktion des Wasserverbrauchs v.a. in Industrie und Landwirtschaft und andererseits auf eine Erschließung neuer Wasserressourcen ab (Entsalzung, Wasseraufbereitung). Dies bestätigt auch Wirtschaftsdelegierter Dr. Georg Weingartner:

„Von 36 Mio. Hektar Anbaugebiet können im Iran zurzeit nur 18,6 Mio. Hektar aktiv genutzt werden. Dies ist vor allem auf den akuten Wassermangel in manchen Regionen zurückzuführen. Die iranischen Behörden sind zur Behebung dieser Probleme vorerst fast ausschließlich auf westliche Technologie angewiesen.“

Image module
Image module
Landwirtschaft
Holzwirtschaft
Bergbau, Herstellung von Waren
Energie-, Wasserversorgung; Abfallentsorgung
Gesundheit, Medizin, Pharma

Der Arztberuf war in Persien schon immer hoch angesehen, daher gibt es im Iran eine Reihe von Medizinischen Fakultäten und Medizinschulen, sodass die Anzahl der Ärzte grundsätzlich ausreichend ist.

Neue Krankenhäuser sollen gebaut, bestehende Kliniken nachgerüstet werden. Die Regierung setzt auf heimische Medizintechnikunternehmen. Auf High-Tech-Importe wird sie dennoch nicht verzichten können.

Image module
Image module
Chemie

Der Iran forciert den Aufbau seiner Petrochemie. Ziel ist nicht nur, den Import von teurem Benzin zu verringern – der Iran hat nicht genügend Raffinieren, um seinen eigenen Bedarf zu decken – der staatliche Petrochmie-Konzern NPC soll zu einem weltweiten Anbieter werden.

Öl- und Gasförderung
Wellness
Lebens- und Genussmittelindustrie
Handel
Verkehr
Information und Kommunikation
Image module
Image module
Bauindustrie und Gebäudetechnik
Antriebstechnik
Maschinen- und Anlagenbau
Finanz- und Versicherungsdienstleistungen
Grundstücks- und Wohnungswesen

Wissenswertes

Begrenzungsbild

1. Etwa 60 % der Iraner sind unter 30!

2. Der Iran ist einer der größten Exporteure von Kaviar, dem teuersten Lebensmittel der Welt.

3.Safran, Granatäpfel und Datteln sind weitere wichtige Exportgüter.

4. Das erste echte Postsystem wurde 550 v. Chr. im antiken Persien unter der Herrschaft von Kyros dem Großen erfunden.

5. Die traditionelle Kunst des Teppichwebens wird in bestimmten Regionen des Landes – zum Beispiel in der reizvollen Stadt Kaschan in der Provinz Isfahan – seit Ewigkeiten von Generation zu Generation weitergegeben und wurde vor kurzem von der UNESCO auf die repräsentative Liste des immateriellen Kulturerbes der Menschheit gesetzt.

6. Das Wochenende im Iran ist am Donnerstag und Freitag. Viele Läden sind zu dieser Zeit geschlossen.

7. Die Zeitumstellung beträgt +2,5 Stunden (bei unserer Winterzeit) oder +1,5 Stunden (bei unserer Sommerzeit).

9. Es gibt im Iran nur sehr wenige Hunde.

10. Wenn man per Flugzeug einreist, kann man an den größeren Flughäfen ein Visa-On-Arrival erhalten. Wenn man jedoch über den Landweg in den Iran reist, muss man das Visum vorab beantragen.

11. Es gibt zwei Währungen im Iran. Der Iranische Rial ist die Hauptwährung und dient als Zahlungsmittel. Gesprochen wird aber immer nur vom Preis in Toman, da diese Währung weniger Nullen hat. 1 Toman entsprechen 10 Rial

12. Die Iraner sprechen Farsi, was auch als die persische Sprache bezeichnet werden kann. Farsi wird von rechts nach links geschrieben.

13. Es gibt quasi überall (Chai-)Tee zu trinken.

14. Ein weit verbreitetes Essen ist der Kebab. Dieser wird aber anders als in Europa üblich nicht im Brot, sondern am Spieß zusammen mit Reis serviert. Iraner picknicken gerne.

15. Die Infrastruktur im Iran ist sehr gut. Es gibt gut ausgebaute Straßen, ein dichtes und zuverlässiges Busnetz und zudem einige Zugstrecken. Die Transportkosten sind angenehm günstig!

16. In nahezu jeder Stadt findet man einen zentralen Basar. Je nach Größe gibt es dabei ganze Gänge nur mit Stoffen, Teppichen, Handwerkskunst u.v.m. Wie im mittleren Osten üblich sind die Preise verhandelbar.

17. Insgesamt ist der Iran im Moment das viertgrößte Aufnahmeland für Flüchtlinge weltweit.

18. Die Islamische Republik sah wie schon der Schah Bildung von Beginn an als Mittel zur Stärkung der nationalen Souveränität, entsprechend viel Wert wird auf das staatliche Bildungssystem gelegt.

Europäische Union

Begrenzungsbild

Die Europäische Union (EU) ist ein Verbund von derzeit 28 Mitgliedstaaten. Außerhalb von Europa umfasst die EU auch einige Überseegebiete. Sie hat insgesamt mehr als eine halbe Milliarde Einwohner. Gemessen am Bruttoinlandsprodukt ist der EU-Binnenmarkt der größte gemeinsame Wirtschaftsraum der Welt. Die EU stellt eine eigenständige Rechtspersönlichkeit dar und hat daher Einsichts- und Rederecht bei den Vereinten Nationen.[7]

Das politische System der EU, das sich im Zuge der europäischen Integration herausgebildet hat, basiert auf dem Vertrag über die Europäische Union und dem Vertrag über die Arbeitsweise der Europäischen Union. Es enthält sowohl überstaatliche als auch zwischenstaatliche Elemente. Während im Europäischen Rat und im Rat der Europäischen Union die einzelnen Staaten mit ihren Regierungen vertreten sind, repräsentiert das Europäische Parlament bei der Rechtsetzung der EU unmittelbar die Unionsbürger. Die Europäische Kommission als Exekutivorgan und der EU-Gerichtshof als Rechtsprechungsinstanz sind ebenfalls überstaatliche Einrichtungen.

Die Anfänge der EU gehen auf die 1950er Jahre zurück, als zunächst sechs Staaten die Europäische Wirtschaftsgemeinschaft (EWG) gründeten. Eine gezielte wirtschaftliche Verflechtung sollte militärische Konflikte für die Zukunft verhindern und durch den größeren Markt das Wirtschaftswachstum beschleunigen und damit den Wohlstand der Bürger steigern. Im Lauf der folgenden Jahrzehnte traten in mehreren Erweiterungsrunden weitere Staaten den Gemeinschaften (EG) bei. Ab 1985 wurden mit den Schengener Abkommen die Binnengrenzen zwischen Mitgliedsländern geöffnet. Mit dem Vertrag von Maastricht wurde 1992 die Europäische Union gegründet, die damit Zuständigkeiten in nichtwirtschaftlichen Politikbereichen bekam. In mehreren Reformverträgen, zuletzt im Vertrag von Lissabon, wurden die überstaatlichen Zuständigkeiten der EU ausgebaut und die gemeinsamen Institutionen schrittweise in Ansätzen demokratisiert. Eine europäische Öffentlichkeit und Identität bildet sich indes erst allmählich heraus. Seit den 1980er Jahren wuchs mit den Kompetenzerweiterungen und dem damit einhergehenden Bedeutungsgewinn der EU auch die öffentliche Debatte über die EU selbst, wodurch auch EU-skeptische Positionen stärker Gehör fanden. Auch Austrittsszenarien wurden mit dem Vertrag von Lissabon ermöglicht und im Vereinigten Königreich 2016 via Referendum erwirkt.

Von den 28 EU-Staaten bilden 19 Staaten eine Wirtschafts- und Währungsunion. Im Jahr 2002 wurde eine gemeinsame Währung für diese Länder, der Euro, eingeführt. Im Rahmen des Raums der Freiheit, der Sicherheit und des Rechts arbeiten die EU-Mitgliedstaaten in der Innen- und Justizpolitik zusammen. Durch die gemeinsame Außen- und Sicherheitspolitik bemühen sie sich um ein gemeinsames Auftreten gegenüber Drittstaaten. Auch in weiteren Bereichen wie der Digitalpolitik arbeiten die EU-Mitglieder etwa im Zuge der Initiative Europa 2020 zusammen. Die Europäische Union hat Beobachterstatus in der G7, ist Mitglied in der G20 und vertritt ihre Mitgliedstaaten in der Welthandelsorganisation. Im Jahre 2012 wurde die Europäische Union mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet.[8] Die verbreitetsten Sprachen in der EU sind Englisch, Deutsch und Französisch.

  • Bild
  • Bild

1 Belgien

2 Bulgarien

3 Dänemark

4 Deutschland

5 Estland Eesti

6 Finnland

7 Frankreich

8 Griechenland

9 Irland

10 Italien

11 Kroatien

12 Lettland

13 Litauen

14 Luxemburg

15 Malta

16 Niederlande

17 Österreich

18 Polen

19 Portugal

20 Rumänien

21 Schweden

22 Slowakei

23 Slowenien

24 Spanien

25 Tschechien

26 Ungarn

27 Vereinigtes Königreich

28 Zypern